Ein erfolgreicher Hacker-Angriff durch Schadsoftware ist in den meisten Fällen auf eine Schwachstelle zurückzuführen: Sei diese menschlicher Natur durch Unachtsamkeit oder Nachlässigkeit oder technischer Natur aufgrund eines Softwarefehlers, eines sogenannten Bugs. Um letztere Schwachstelle zu schliessen und Angriffen Stand zu halten, sind regelmässige Updates der Betriebssysteme und anderer Anwendungen unerlässlich.

Andreas A. Glauser, 30. Juli 2021
 

Softwareupdate Teaser

Ob in Programmen oder in Betriebssystemen, immer wieder werden Sicherheitslücken entdeckt. So hat Apple kürzlich kritische Sicherheitslücken in mehreren Produkten bekanntgegeben. Wir empfehlen Ihnen daher, die Betriebssysteme auf Ihrem iPhone/iPad schnellstmöglich auf die Version 14.7.1 und diejenige auf Ihrem Mac auf die Version 11.5.1 zu aktualisieren.

 

Als Software werden alle Programme bezeichnet, die auf einem elektronischen Gerät laufen. Sie bestimmt, welche Aufgaben das softwaregesteuerte Gerät wie ausführt. Zu den bekanntesten Softwares zählen: Betriebssysteme, wie Microsoft Windows, Apple macOS, Apple iOS und Android; Anwendungsprogramme, wie Microsoft Office; Internet Browser, wie z.B. Edge, Chrome oder Firefox; sowie Apps welche auf Mobiltelefonen und Tablets installiert sind. Selbst Fernseher, Backöfen, Kaffeemaschinen oder Türschlösser werden heute über Software gesteuert.


Softwarefehler bieten Angriffsmöglichkeiten

Softwarefehler bzw. Programmfehler, sogenannte Bugs, haben unterschiedliche Folgen. Unter anderem können sie dazu führen, dass sich Schadprogramme unbemerkt auf Ihren Geräten einnisten. Ziel solcher Hacker-Angriffe ist es, Schwachstellen im System auszunutzen und Daten zu stehlen, zu beschädigen oder zu löschen.

Durch die Vernetzung unterschiedlichster Geräte über das Internet vergrössert sich die Angriffsfläche stetig. Die Schwachstelle eines mit dem Internet verbundenen Lautsprechers mag im ersten Augenblick unbedenklich erscheinen. Doch befindet sich der Angreifer erst einmal im Heimnetzwerk, stehen viele weitere Angriffsmöglichkeiten offen. So kann er sich beispielsweise mit dem Computer verbinden, insbesondere dann, wenn dieser mit einem unzureichenden Passwort geschützt ist. Die unbemerkte Installation einer Malware, die beispielsweise Ihre Online-Zahlungen manipulieren, ist dann ein leichtes Spiel.


Regelmässige Updates für einen effektiven Schutz

Die beste und einfachste Art sich zu schützen, ist, die Software auf Ihren Geräten regelmässig zu aktualisieren, sodass mögliche Schwachstellen geschlossen werden. Viele Hersteller haben dies erkannt und installieren notwendige Updates automatisch. Neben einem effektiven Schutz profitieren Sie zudem von neuen Funktionen und weiteren Verbesserungen.

Mit den folgenden Massnahmen können Sie Schwachstellen minimieren:

  • Halten Sie Ihr Betriebssystem aktuell und aktivieren Sie, wenn immer möglich, die automatische Installation von Updates. Bei den aktuellen Betriebssystemen von Microsoft und Apple ist dies standardmässig so eingestellt.
  • Aktivieren Sie bei Microsoft Windows zusätzlich unter «Einstellungen», «Update & Sicherheit», «Erweiterte Optionen» die Option «Updates für andere Microsoft-Produkte bereitstellen, wenn ein Windows-Update ausgeführt wird». So werden andere Microsoft-Produkte, wie beispielsweise Office, automatisch aktualisiert.
  • Halten Sie auch die Apps auf Ihren Mobilgeräten aktuell sowie alle anderen mit dem Internet verbundenen Geräte, wie beispielsweise den über das WLAN verbundenen Lautsprecher.
  • Löschen Sie nicht mehr benötigte Anwendungen und Apps von Ihren Geräten. Damit reduzieren Sie Angriffsflächen.

 

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Cyber-Kriminalität und Datensicherheit gehören zu seinem Arbeitsalltag. Andreas A. Glauser ist Sicherheitsbeauftragter und seit zehn Jahren bei der Schaffhauser Kantonalbank beschäftigt.

 

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