Hannes Wipf, Sie haben bereits Hunderte auf ihrem Weg in die Pensionierung begleitet. Welches Thema beschäftigt die Menschen am stärksten?

Oft ist es ganz einfach die Frage, ob der Lebensstandard im Pensionsalter aufrechterhalten werden kann. Insbesondere wenn der Wunsch nach einer frühzeitigen Pensionierung besteht, wollen die zukünftigen Rentnerinnen und Rentner natürlich wissen, ob sie sich einen solchen Schritt leisten können.

Gewissheit zu haben, ab wann man nicht mehr arbeiten muss, sondern darf, bedeutet ein riesiges Stück Lebensqualität.


In den Medien ist immer wieder zu lesen, dass die steigende Lebenserwartung und das anhaltend tiefe Zinsniveau das Schweizer Vorsorgesystem vor grosse Herausforderungen stellen. Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Altersvorsorge aus?

Die zu erwartenden Altersrenten aus den Pensionskassen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Ich erinnere mich beispielsweise an einen Kunden, der vor zehn Jahren gemäss seinem Pensionskassenausweis noch mit einer jährlichen Altersrente von rund CHF 50'000 rechnen konnte. Nun kommt er ins Rentenalter und es sind effektiv noch knapp CHF 36'000 pro Jahr.

Es ist zu befürchten, dass diese Tendenz auch in den nächsten Jahren so weitergeht. Aus diesem Grund hat die private Vorsorge – zum Beispiel im Rahmen der Säule 3a – weiter an Bedeutung gewonnen. Aber auch die frühzeitige Planung der Pensionierung wird immer wichtiger. Es ist deshalb nicht überraschend, dass die Anzahl der Pensionierungsberatungen bei uns in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist.


Wie gut sind Herr und Frau Schweizer über die verschiedenen Systeme informiert? Wo gibt es die grössten Wissenslücken?

Heute erhalten Vorsorgethemen, nicht zuletzt wegen der zu bewältigenden Herausforderungen, deutlich mehr Platz in den Medien. Deshalb ist der allgemeine Wissensstand sicherlich gestiegen. Ich stelle aber immer wieder fest, dass auch viel Halbwissen vorhanden ist und gewisse Zusammenhänge nicht oder nur teilweise verstanden werden. Dies kommt übrigens bei Personen aller Einkommens- und Vermögensklassen vor.

Oftmals wissen die Leute auch nicht, an wen sie sich bei Unsicherheiten oder Unklarheiten wenden sollen. Hier kommen wir ins Spiel. Wir helfen bei sämtlichen Fragen rund um die Pensionierung weiter – und zwar unabhängig davon, ob jemand Kundin oder Kunde bei der Schaffhauser Kantonalbank ist.

 

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Hannes Wipf, Leiter Vorsorge und Finanzplanung, hat sich durch seine zahlreichen Vorträge und Seminare in der Region einen Namen gemacht.

Veröffentlicht am 9. März 2021

 

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Hannes Wipf – Leiter Vorsorge und Finanzplanung bei der Schaffhauser Kantonalbank

Hannes Wipf, Leiter Vorsorge und Finanzplanung

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Broschüre «Pensionierung»

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