Die Negativzinsen drücken auf den Zinserfolg. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt um 2.1 Mio. tiefer. Da im Vorjahr hohe Auflösungen von nicht mehr benötigten Rückstellungen zu einem ausserordentlichen hohen Erfolg im Zinsengeschäft führten, fällt der Nettozinserfolg im 2021 im Vergleich erwartungsgemäss tiefer aus. Die anhaltend gute Entwicklung im Anlagegeschäft trägt mit +1.8 Mio. zum Geschäftserfolg bei. Der Rückstellungsbedarf für allgemeine Bankrisiken geht deutlich zurück. Der Halbjahresgewinn liegt 12.8% über Vorjahr.
 

Das Zinsengeschäft wird zunehmend vom Negativzinsumfeld geprägt. Ob die bisher zurückhaltende Weiterbelastung von Negativzinsen gehalten werden kann, ist unsicher. Retailkunden mit kleinen Vermögen sollen aber auch in Zukunft nicht mit Negativzinsen belastet werden. Das Wachstum im Kreditgeschäft fällt aufgrund zurückhaltender Investitionstätigkeit der Unternehmen, aber auch wegen dem zunehmend härter werdenden Wettbewerb im Hypothekargeschäft, tiefer aus.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist erfreulich. Die positive Entwicklung der Finanzmärkte, mehrere Hundert neue Vermögensverwaltungsmandate sowie Aufstockungen von bestehenden Anlagekunden haben dazu beigetragen. Auch das erst kürzlich lancierte Vermögensverwaltungsmandat KB INVESTNACHHALTIGKEIT trägt bereits zum Wachstum bei.

Die leicht steigenden Kosten haben zwei Ursachen. Einerseits führen weniger offene Stellen und punktuelle Verstärkungen zu einem um 3.3% höheren Personalaufwand, andererseits lässt die zunehmende Investitionstätigkeit die Sachkosten um knapp 2% steigen.
 

Ausblick

Insbesondere das anhaltende Negativzinsumfeld, aber auch der intensive Wettbewerb im Hypothekargeschäft sind eine Herausforderung. Im Zinsengeschäft Erfolge zu erzielen, wird zunehmend anspruchsvoller. Das Anlagegeschäft wird mitunter vom lange anhaltenden Höhenflug der Börsen gestützt. Wie lange das positive Börsenumfeld anhalten wird, ist schwer vorauszusagen. Wir sind zuversichtlich, dass der Wachstumskurs im Anlagegeschäft fortgesetzt werden kann.

Die Schaffhauser Kantonalbank wird in den nächsten Jahren wesentliche Investitionen in die Zukunft tätigen. Die sich schnell entwickelnde Digitalisierung verlangt nach neuen Angeboten. Die Kosten können nur mit deutlichen Effizienzsteigerungen bei den Bankprozessen unter Kontrolle gehalten werden. Für den Um- und Ausbau ist auch ein gezielter Aufbau an personellen Ressourcen im Spezialistenbereich nötig. Die kommenden Investitionsjahre werden zu steigenden Kosten führen.

Der Jahresgewinn 2021 dürfte im Rahmen des Vorjahres liegen.

Den Halbjahresbericht der Schaffhauser Kantonalbank finden Sie auf www.shkb.ch/geschaeftsbericht.
 

Weitere Informationen

Martin Vogel
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Telefon 052 635 22 22
martin.vogel@shkb.ch
www.shkb.ch

 

Kurzprofil

Mit über 300 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von CHF 9.2 Mrd. ist die Schaffhauser Kantonalbank das führende Finanzinstitut im Kanton. Die moderne Universalbank bietet umfassende Finanzdienstleistungen für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Institutionen. Ihr Marktgebiet ist der erweiterte Wirtschaftsraum Schaffhausen. Die Schaffhauser Kantonalbank gehört zu den kapitalstärksten Banken der Schweiz – das schafft Sicherheit für Kunden, Mitarbeitende und Eigentümer. Die Bank wurde 1883 als öffentlichrechtliche Anstalt gegründet und ist zu 100 Prozent im Besitz des Kantons.